Sie sind nicht verbunden. Der Newsletter enthält möglicherweise Benutzerinformationen, sodass diese möglicherweise nicht korrekt angezeigt werden.

OSTERN – das Fest der Hoffnung – geistliche Gedanken aus dem Stift Kremsmünster

OSTERN – das Fest der Hoffnung – geistliche Gedanken aus dem Stift Kremsmünster


Frohe und gesegnete Ostern

Geschätzte Bezieher unseres Newsletters!

 

Frohe Ostern! Das wünschen wir uns in den Tagen vor dem Fest der Auferstehung Jesu Christi. Frohe Ostern, auch mit den Einschränkungen, die uns – auch dieses Jahr – vorgegeben werden. Für uns Christen ist die Feier der Kartage und des Osterfestes das große Geheimnis der Liebe Gottes zu uns Menschen. Mit der Sonderausgabe unseres Newsletters möchten wir Ihnen unsere Gedanken zum Fest der Hoffnung –  dem Osterfest mitgeben.

Es ist das Fest aller Feste, der Sieg des Lebens über den Tod. So heißt es im Hymnus des Ostermorgens:

 

Der Morgen rötet sich und glüht,
der ganze Himmel tönt von Lob,
in Jubel jauchzt die Erde auf,
und klagend stöhnt die Unterwelt.

Er, den der Stein verschlossen hielt
und den man noch im Grab bewacht,
er steigt als Sieger aus dem Grab,
fährt auf in strahlendem Triumph.


Ein frohes und gesegnetes Osterfest

 

Abt Ambros‍ 

Da ist ein Licht

Die Trauermetten und der Tenebrae-Leuchter

Die ganze Welt durchlebt seit über einem Jahr eine Fasten- und Passionszeit und durchleidet dabei nicht enden wollende Fast- und Abstinenztage. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, aus dem reichen Schatz, den die Kirche in den Jahrhunderten ihres Bestehens gesammelt hat, die Trauer- bzw. Karmetten neu zu entdecken: Es handelt sich hierbei um Gebetszeiten der Liturgie des Stundengebets am Morgen des Gründonnerstags, Karfreitags und Karsamstags.‍

 

Genannt werden sie auch „Tenebrae“ (lat. „Dunkelheit“, wörtlich „Schatten“) bzw. „Finstermette“. Neben den Psalmen, die zum Stundengebet gehören, sind es die Klagelieder des Propheten Jeremias, die in den drei Kartagen feierlich als Lesung gesungen werden.

 

Es ist immer wieder anrührend, auf diese Weise die alten Texte zu meditieren. Geht es in ihnen doch um Leid, Bedrohung, Erniedrigung, Ängste – Erfahrungen, die Menschen in allen Jahrtausenden machen mussten. Die Besonderheit ist aber, dass der gläubige Mensch sich auch in einem Meer aus Angst und Kummer an seinen Gott wenden kann und die Hoffnung haben darf, dass er ihn retten wird aus aller Verzweiflung.

 

Wer sich meditierend den Psalmen und den Klageliedern der Trauermetten anvertraut, wird sich den aktuellen Bezügen zum Geschehen unserer Zeit nicht verschließen können: von ganz allein stellen sich die Bilder ein, mit denen die Medien uns täglich überschütten. Die alten wunderbaren Texte können dazu anregen, das Leid der Welt vor Gott zu tragen, im Namen der Gepeinigten zu ihm zu schreien. Er wird uns hören.

Sie können heuer erstmals über Livestream dabei sein und mitbeten!

Trauermetten am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag

Beginn jeweils um 7:00 Uhr

unter: https:/youtube.com/psigie/live bzw. https:/youtube.com/psigie

Traditionsgemäß befindet sich während der Trauermette ein triangelförmiger „Tenebrae-Leuchter“ im Chorraum, der mit zweimal sieben ansteigend angeordneten Kerzen geschmückt ist.

Diese insgesamt 14 Kerzen stehen für die elf treuen Apostel und die drei Marien (Maria Kleophae, Maria Salome und Maria von Magdala). An der Spitze des Leuchters befindet sich eine weitere weiße Kerze. Zu Beginn der Klagegottesdienste brennen jeweils alle Kerzen. Nach jedem Psalm bzw. jeder Lesung wird eine Kerze gelöscht, bis nur noch die oberste Kerze brennt – im Bewusstsein der bleibenden Auferstehungshoffnung, die niemals erlischt.‍‍

 

 da ist ein Licht

 in Mitten der Kälte
 in Mitten des Alltags
 in Mitten der Fragen
 in Mitten des Zweifelns

 

 ein kleines Leuchten
 ein winziges Funkeln

 

 ein warmes Flackern
 und gestärkt wird
 Zuversicht
 und genährt wird
 Hoffnung
 und wachsen kann
 Vertrauen

 

 denn
 da ist ein Licht

 

 Maria Radziwon

‍          Foto: Sr. Jutta Gehrlein, pfarrbriefservice.de

Ordensleben von der Innenseite kennenlernen

Lebenszeit teilen ▪ voneinander lernen ▪ im Glauben wachsen

Klosterzeit Freiwilliges Ordensjahr – experimentum monasticum

… nennen sich die Möglichkeiten, aber alle deuten in die richtige Richtung: dabei sein, sich für andere engagieren, sich ausprobieren, Neues wagen, Entdeckungen fürs Leben machen. Und das alles nicht auf Lebenszeit, sondern befristet für mindestens drei Monate, maximal ein Jahr (siehe die Links unten).

 

Auch unser Kloster bietet die Möglichkeit, mitzuleben, mitzubeten, mitzuarbeiten und mitzulernen. Unsere jetzigen Novizen Frater Konrad und Frater Elija haben sich auf eine solche Zeit bei uns eingelassen. Der Tassilo-Bote (TBo) bat die beiden um ein Interview.

 

TBo: Fr. Konrad (K) | Fr. Elija (E), zunächst bitte ein paar Worte zu deiner Person:

 

K: Ich, Fr. Konrad, bin 26 Jahre alt und komme aus Tollet bei Grieskirchen

E: Mein Name ist Fr. Elija, bin 27 Jahre alt und seit dem Kindergarten bereits in Kremsmünster wohnhaft. Nach der Matura und dem Zivildienst habe ich Wirtschaftsinformatik in Linz studiert und nach dem Abschluss mich für eine Auszeit entschlossen, welche ich auch im Benediktinerkloster Kremsmünster verbringen durfte.

 

TBo: Erzähl gleich am Anfang, wie ist es zu dieser freiwilligen Klosterzeit gekommen?

K: Ich habe das Stift Kremsmünster durch die Veranstaltung „Treffpunkt Benedikt“, eine Jugendveranstaltung des Klosters, schon vor einigen Jahren kennengelernt. Da habe ich von der Möglichkeit des Mitlebens gehört. Ich habe davor schon über eine Auszeit nachgedacht. Das Kloster ist mir aber irgendwie nicht aus dem Kopf gegangen. Nach einer Probewoche habe ich mich dann für das „Freiwillige Ordensjahr“ entschieden. Das ist eine Initiative der Ordensgemeinschaften Österreichs und wird von Sr. Ruth Pucher MC begleitet.

E: Nach meinem Bachelor-Abschluss 2016 fing ich an zu arbeiten und habe nebenbei mein Master-Studium fortgesetzt. Diese Zeit bis zum Master-Abschluss war sehr fordernd und somit habe ich mir vorgenommen, nach meinem Abschluss eine Auszeit zu machen. Da ich praktizierender Katholik bin und es mich fasziniert, dass es auch heute Menschen gibt, die Gott nichts vorenthalten wollen, habe ich mich für eine Auszeit in einem Kloster („experimentum monasticum“) entschieden. Außerdem wollte ich meinen weiteren Lebensweg nochmals durchdenken, also wo es nach dem Abschluss nun hingehen, bzw. weitergehen soll.


TBo: Wie war diese Zeit im frw. Ordensjahr strukturiert? Hast du bei allen Gebetszeiten teilnehmen müssen? Welche Arbeiten hast du verrichtet? Hast du genügend Freiraum gehabt? Was war für dich etwas ganz Neues?

 

K: Nein, ich habe nicht bei allen Gebetszeiten dabei sein müssen. Ich habe aber schon die meiste Zeit teilgenommen, weil ich gemerkt habe, dass es mich bereichert. Ich habe entweder in der Küche, Weinkellerei, Gärtnerei oder bei den Hausmeistern mitgearbeitet. Die verschiedenen Mitarbeiter kennenzulernen war sehr interessant.

E: Grundsätzlich haben wir uns zu Beginn meiner Zeit im Kloster geeinigt, an zumindest einer Gebetszeit im Kloster teilzunehmen, wobei ich von den vier verschiedenen Zeiten frei wählen konnte. An den gemeinsamen Mahlzeiten mit den Mitbrüdern durfte ich ebenso teilnehmen. Von den Arbeiten sind verschiedene Dinge auf mich zugekommen; so durfte ich in der Weinkellerei beim Etikettieren der Flaschen helfen, in der Gärtnerei unterschiedliche Aufgaben erledigen oder auch für die Mahlzeiten aufdecken und den Tischdienst übernehmen.

Selbstverständlich hat man aber in der Planung der verschiedenen Arbeiten, und unter Rücksichtnahme der verschiedenen Gebetszeiten – darauf geachtet, dass auch genügend Freizeit bleibt.‍

 

TBo: Was war für dich „das Benediktinische“ in diesen Monaten?

 

K: Die fixen Punkte jeden Tag: Gebet, Arbeit, Zeit zum Lesen und Freizeit.

 

E: Vor allem die gemeinsamen Gebetszeiten, also das gemeinsame Gebet der Mönche, welches in das gemeinsame Gebet der ganzen Kirche im Stundengebet einstimmt. Auch die Möglichkeit sich in die Stille zurückzuziehen.

 

Das ganze Interview ist auf der Stiftshomepage nachzulesen.

 

Gottesdienste in der Heiligen Woche

Palmsonntag, 28. März 2021
9:00 Uhr Palmweihe und Gottesdienst im Freien / Prälatenhof vor der Stiftskirche
10:15 Hochamt in der Stiftskirche
11:30 und 19:00 Uhr Hl. Messe

 

Gründonnerstag, 1. April 2021
7:00 Uhr – „Trauermette“ – Morgenlob mit dem Konvent in der Stiftskirche
16:00 Uhr – Abendmahlfeier für Kinder in der Stiftskirche
19:30 Uhr – Abendmahlgottesdienst (mit Tassilokelch)
anschließend stille Anbetung in der Marienkapelle bis 24:00 Uhr


Karfreitag, 2. April 2021
7:00 Uhr – „Trauermette“ in der Stiftskirche
15:00 Uhr – Gedächtnisfeier des Todes Christi in der Stiftskirche


Karsamstag, 3. April 2021
7:00 Uhr – „Trauermette“ in der Stiftskirche
14:00 Uhr – Kinderandacht beim Hl. Grab in der Michaelskapelle
20:00 Uhr – Osternachtfeier in der Stiftskirche

 

Beichtgelegenheiten im Aussprachezimmer an der Pforte (neben der Stiftskirche):
Gründonnerstag von 17:00 bis 19:15 Uhr
Karfreitag von 14:00 bis 18:00 Uhr
Karsamstag von 14:00 bis 19:45 Uhr

Ostergottesdienste

Ostersonntag, 4. April 2021
5:00 Uhr – Auferstehungsfeier in Weigerstorf
8:00 Uhr – Hochamt in Kirchberg

9:00 Uhr – Festgottesdienst im Freien / Prälatenhof vor der Stiftskirche

10:15 Uhr – Pontifikalamt in der Stiftskirche
11:30 Uhr und 19:00 Uhr – Hl. Messe in der Stiftskirche

 

Ostermontag, 5. April 2021
10:15 Uhr – Hochamt in der Stiftskirche
11:30 – Hl. Messe in der Stiftskirche

 

Emmausgang nach Heiligenkreuz – Beginn und Treffpunkt ist 8:00 Uhr im Stift beim Eichentor, um 9:00 Uhr ist Hl. Messe in Heiligenkreuz
Die Hl. Messe um 9:00 Uhr in der Stiftskirche entfällt.

 

 

  • Samstag, 27. März, 20.00 Uhr – Treffpunkt Benedikt: Online-Bibelkreis mit Abt Ambros und Frater Konrad, Link zur Teilnahme siehe: www.treffpunkt-benedikt.net
  • Donnerstag, 1. April, 17.00 Uhr – Der Tassilokelch biblisch betrachtet. Am Gründonnerstag kann der Tassilo-Liutpirc-Kelch kann mittels modernster Computertechnik bis ins kleinste Detail direkt aus dem Ars Electronica Center via Deep Space LIVE bestaunt werden.
    Begleitung: Dr. Reinhard Stiksel, ehemaliger Benediktiner von Kremsmünster
    Links zur Online-Veranstaltung: www.kirchenzeitung.at/deepspace oder www.youtube.com/kiz4020
  • Freitag, 23. April Gebetswanderung mit der Bitte um geistliche Berufungen
    19:00 Uhr Treffpunkt beim Parkplatz des großen Schacherteiches, Wanderung nach Heiligenkreuz, 19:45 Uhr Hl. Messe in Heiligenkreuz

Impressum‍:

STIFT KREMSMÜNSTER
Stift 1 | 4550 Kremsmünster | Austria
Tel: +43 (0) 75 83 52 75-0
Email: