Wir trauern um...
Unser Mitbruder P. Nikolaus Zacherl ist in den Nachmittagsstunden des 17. November 2020 im 87. Lebensjahr verstorben.
Das Requiem und die anschließende Beisetzung am Klosterfriedhof fand am 27. November 2020 aufgrund der Coronakrise nur im Kreis der Mitbrüder und engsten Verwandten statt.
Wir wünschen ihm, dass er nun beim Himmlischen Vater jene Geborgenheit erfahren darf, nach der er sich sehnte und die er so vielen Menschen vermittelt hat.
P. Nikolaus Zacherl R.I.P.
Johann Zacherl wurde am 20. Juni 1934 in Innsbruck geboren. Er besuchte von 1945 bis 1953 das Stiftsgymnasium Kremsmünster. Am 17. August 1954 trat er in das Stift ein und erhielt den Ordensnamen Nikolaus. Die ewige Profess legte er am 18. August 1958 ab und wurde am 21. Dezember 1958 zum Priester geweiht. Er studierte von 1955 bis 1959 in Rom Theologie und promovierte 1964 in Salzburg zum Doktor der Theologie.
Ab 1965 unterrichtete er am Stiftsgymnasium Religion und war Präfekt im Internat. 1987 wurde er zum Rektor des Kollegs St. Benedikt in Salzburg berufen, eine Aufgabe, die er bis 1993 innehatte. Nach sechs Jahren in Salzburg kam er als Administrator nach St. Paul im Lavanttal, um dort das Kloster von 1993 bis 1996 zu leiten. Dann kehrte er wieder in sein Heimatkloster Kremsmünster zurück.
Als Initiator der Jugendvesper und Jugendwoche führte er viele junge Menschen zu Gebet, Austausch und Feiern zusammen und förderte sie auf dem geistlichen Weg. Aber nicht nur bei der Jugend wirkte er segensreich, auch als Oblatenrektor wurde er für viele Menschen spiritueller Begleiter und Impulsgeber. P. Nikolaus war ein ausgezeichneter Zuhörer und wurde von vielen als Beichtvater um ein Gespräch gebeten. Seine Empathie und sein Rat gingen zu Herzen und halfen den Menschen aus ihrer Not.
In den letzten Jahren war er – wie in seinem ganzen Leben – ein treuer Beter, besonders auch beim täglichen Chorgebet. Das Feiern der Hl. Messe im Kreis der Mitbrüder oder allein war ihm priesterliche Pflicht. Trotz gesundheitlicher Probleme nahm er fast bis zuletzt am Gemeinschaftsleben teil, wenn er auch immer schweigsamer wurde. Nach einem Sturz im Zimmer musste er in die Krankenabteilung gebracht werden, wo er in den letzten Tagen seines Lebens die Pflege durch das Personal dankbar annahm.
Wir bitten um das Gebet für unseren verstorbenen Mitbruder wünschen ihm, dass er nun beim Himmlischen Vater jene Geborgenheit erfahren darf, nach der er sich sehnte und die er so vielen Menschen vermittelt hat.
Abt und Konvent