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Bestände

Das Kustodiat der Kunstsammlungen verwahrt ca. 2200 Gemälde, 70 Ikonen, 2000 Kupferstiche, frühmittelalterliche Zimelien sowie Objekte der Kunst und Rüstkammer. Ein großer Teil davon ist in der Gemäldegalerie ausgestellt. Für sachgerechte Lagerung, Restaurierung sowie Ausstellung in den Sammlungen und Leihverkehr ist der Kustos P. Altman Pötsch zuständig.


Sammlungsgeschichte

Mit dem politischen Aufstieg der Abtei während der Gegenreformation entstanden umfangreiche Sammlungen, die sowohl dem Repräsentationswillen der Äbte als auch dem Bildungsideal der Brüder in den Schulen des Stiftes entsprachen. Aus den Kaiserlichen Sammlungen Rudolphs II. in Prag wurden unter Abt Anton Wolfradt die ersten Gemälde für die äbtliche Galerie erworben. Seine Nachfolger erweiterten systematisch diese Sammlungen, wobei hier wiederum Abt Ehrenbert Schrevogl hervorzuheben ist, der Wert darauf legte, bei denselben Händlern zu kaufen, wie der kaiserliche Hof selbst.

Einen Schwerpunkt dieser Sammlungstätigkeit bildet dabei im 17. Jahrhundert die niederländische Tafelmalerei, die mit so prominenten Namen wie Michiel Coxcie oder Jan Brueghel d. Ä. vertreten ist. Die Vier Elemente Brueghels führen die Vielgestaltigkeit der belebten Natur vor Augen, die dem zeitgenössischen Anspruch des Sammelns entspricht, repräsentative Vollständigkeit im Sinne eines Mikrokosmos zu erzeugen. Im 18. Jahrhundert verschiebt sich das Sammlungsinteresse zugunsten der österreichischen Malerei mit Schwerpunkten auf Martino Altomonte und dem sogenannten Kremser Schmidt, der vor allem durch seine subtile Behandlung der Lichtsetzung besticht.

Flankiert wurden diese Sammlungen durch Kunststücke, die wegen ihrer handwerklichen Virtuosität begehrt waren, wie Drechselarbeiten aus Elfenbein oder Buchsbaumholz, oder wegen der exotischen Qualität der verwendeten Materialien als staunenswerte Kostbarkeiten galten, wie z.B Pokale aus Kokosnuss. Ein mit Gravuren überzogener Thron aus Elephantenknochen (1554) bildet in den Sammlungen bis heute den Höhepunkt dieser Liebhaberei des Fremden. Die verwendeten Knochen stammen von eben jenem Elefanten, der 1552 Maximilian II. vom Portugiesischen König zum Hochzeitsgeschenk gemacht wurde, wie die Inschrift auf der Sitzfläche des Thrones berichtet.

Kontakt für Anfragen, Leihansuchen und Fotos

Kustos der Kunstsammlungen
P. Altman Pötsch
Tel: +43 (0) 7583/5275-631

Kommunikationsbüro
Alexandra Hauzenberger
Tel: +43 (0) 7583/5275-158
Email: kunstsammlungen@stift-kremsmuenster.at