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Kremsmünster und Umgebung

Burg Altpernstein

Auf 900 m Seehöhe thront die Burg Altpernstein über dem Kremstal und ist ein wichtiges Wahrzeichen der Region, ein beliebtes Ausflugsziel mit vielen Freizeitattraktion und ein Wallfahrtsort seit vielen Jahrhunderten. Seit 1630 ist sie im Besitz des Stiftes Kremsmünster. Seit einigen Jahrzehnten ist sie ein Haus für die Jugend und wurde bis 2017 von der Katholischen Jugend Oberösterreich genutzt.

Seit Juli 2018 ist die Burg an das Institut für Soziale Kompetenz ISK verpachtet und steht somit weiterhin jungen Menschen als Ort der Begegnung und Gemeinschaft zur Verfügung. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten wurde im Sommer 2020 das Burg-Hotel mit angeschlossener Outdoor-Arena eröffnet. Vor allem Familien und Freizeitsportler verbringen hier nun abwechslungsreiche Urlaubstage und nutzen die herrliche Landschaft für verschiedene Outdoor-Aktivitäten. Packageangebote gibt es für Schulklassen (Projekttage, ...) sowie Gruppen. Paare, die sich das Ja-Wort geben wollen, können dies – sowohl kirchlich als auch standesamtlich – ebenfalls auf der Burg Altpernstein tun. Für das leibliche Wohl der Hotelgäste, Sportler und Wanderer sorgt das Team der Burg-Taverne und verwöhnt die Gäste mit kreativen Schmankerln aus der Region.

Informationen, Preise, Webcam und saisonale Öffnungszeiten unter www.burgaltpernstein.at.

 

Pernsteiner Marienkapelle

Lang schon pilgern Menschen hinauf zur Pernsteiner Burgkapelle. Der erste Hinweis ist in einer Urkunde aus dem Jahr 1359 zu finden: Da stiftet Eberhard von Wallsee das "Benefizium Pernstein zu Unserer Lieben Frau".

In der frühen Reformationszeit ist Dorothea Jörger, Herrin auf Pernstein, eine der ersten Anhängerinnen der Reformation. Mit Martin Luther steht sie in engem Briefkontakt. Die Kapelle in Pernstein ist einer der ersten evangelischen Gottesdiensträume in Österreich. Zum Ende des zweiten Weltkrieges werden Burg und Kapelle Zufluchtsort für viele Flüchtlinge. Für die Menschen in der Ortschaft Altpernstein ist die Burgkapelle in der Nachkriegszeit so etwas wie ihre Dorfkirche geworden.

Dieser Raum lässt uns spüren, dass katholische und evangelische Christen Geschwister sind, so wie es Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 formuliert haben: "Beide Kirchen haben einander so viel zu geben, beide können voneinander so vieles lernen, vermögen einander zu stärken, einander „Gehilfen zur Freude“ sein."

Zu drei unterschiedlichen Marienbildern kamen und kommen die Wallfahrer in die Burgkapelle. Heute steht in der Altarnische die Kopie einer kleinen spätgotischen Marienfigur mit dem Jesuskind am Schoß, der Pernsteiner Madonna. Vor rund zweihundert Jahren war es ein Bild Heiligen Familie, das als Muttergottes von Altpernstein verehrt worden ist. Viele Wallfahrer kommen aber wegen einer anderen Mariendarstellung: Sie kommen zur Maria vom Guten Rat. Ursprünglich findet sich diese Darstellung als mittelalterliches Wandbild in Genazzano, einer Kirche östlich von Rom. Unsere Pernsteiner Maria vom Guten Rat ist in der Mode der Barockzeit gemalt, als liebliche Madonna.

Die Burgkapelle wird derzeit umfassend renoviert und kann damit in Zukunft wieder für Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Andachten usw. genutzt werden und für Menschen aller Konfessionen offen stehen.

Impressionen