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Porträt eines Benediktiners und Astronomen des 18. Jahrhunderts
01. Juni 2021

P. Placidus Fixlmillner

Der Geburtstag des ersten Direktors der Sternwarte, ein bedeutender Astronom, jährte sich zum 300sten Mal.

Im 18. Jahrhundert hat die Beschäftigung mit der Astronomie in Kremsmünster so viel Bedeutung erlangt, dass aus dem "Mathematischen Turm", den man 1748 bis 1758 errichtet hatte, bald "die Sternwarte" wurde. P. Placidus Fixlmillner, der auch Regens der Ritterakademie war, wurde zum Direktor ernannt.

Er ließ sämtliche astronomische Instrumente, die damals bereits vorhanden waren, in das große Observatorium im 6. Stockwerk des Turmes bringen. Darunter befand sich bereits der Quadrant des berühmten Augsburger Instrumentenbauers Georg Friedrich Brander (1713-1783). Zusammen mit den neu angeschafften, gefertigten und zum Teil in eigener Werkstätte verbesserten Instrumenten besaß der erste Direktor der Sternwarte das Werkzeug, in Beobachtungen von Fixsternen und Sternbedeckungen, von Sonnenflecken, Kometen und Planeten – darunter der neu entdeckte Uranus – mit den besten Observatorien seiner Zeit zu wetteifern und sich seine bekannten Lorbeeren in der Astronomie zu verdienen. (Quelle: http://www.specula.at/samml/sammlung.htm)

Seine ersten Beobachtungen galten der Bestimmung der geographischen Lage des Observatoriums. Auf ihn geht die Berechnung der Meridianlinie zurück, die er in den Jahren 1763 bis 1776 mit 14° 7‘ 15“ östlich von Greenwich bestimmen konnte. Ein roter Marmorstreifen, der mitten durch den Saal verläuft, zeigt diese.

Vor allem erlangte P. Placidus Fixlmillner Bedeutung durch seine Beobachtungen des damals gerade entdeckten Planten Uranus und er stand in diesem Zusammenhang mit der internationalen Fachwelt in Verbindung. Er berechnete Tafeln der Uranusbahn, die alle bis dahin berechneten an Genauigkeit übertrafen.

P. Placidus Fixlmillner war von 1762 bis 1791 Direktor der Sternwarte. Am 28. Mai 2021 jährte sich sein Geburtstag zum 300sten Mal.

Sein Lebenslauf und ausführliche Informationen zur Geschichte des Observatoriums sind auf der Website der Sternwarte zu finden.

http://www.specula.at/adv/fixlm_ak.htm

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