Wir trauern um...
Unser Mitbruder P. Wilhelm Hummer ist am 5. Dezember 2020 im 85. Lebensjahr in die ewige Heimat eingegangen.
Möge er nun bei Gott jene Freude finden, die er so vielen Menschen gebracht hat.
Das Requiem in der Stiftskirche und die anschließende Beisetzung am Klosterfriedhof fand am Samstag, den 12. Dezember, um 10.00 Uhr - aufgrund der Coronakrise - nur im Kreis der Mitbrüder und der engsten Verwandten statt.
Bischof Manfred Scheuer würdigte P. Wilhelm in seiner Ansprache und hat diese zum Nachlesen zur Verfügung gestellt.
Ansprache von +Manfred Scheuer beim Requiem von P. Wilhelm
Der Abschiedsgottesdienst für P. Wilhelm wurde via Livestream übertragen.
https://youtu.be/hoNUSTKmuLg bzw. https://youtube.com/psigie
P. Wilhelm Hummer R.I.P.
Willibald Hummer trat am 17. August 1955 in das Stift ein und erhielt den Ordensnamen Wilhelm. Am 15. Juli 1960 wurde er in Kremsmünster zum Priester geweiht.
Von 1961 und 1968 unterrichtete P. Wilhelm am Stiftsgymnasium Werkerziehung und kürzere Zeit auch Geographie und Bildnerische Erziehung. Außerdem war er von 1961 bis 1966 Präfekt im Internat. In der Volksschule Kremsmünster unterrichtete er als Katechet von 1961 bis 1962 und in der Berufsschule für Tischler von 1962 bis 1968.
P. Wilhelm war zwischen 1966 und 1971 Kaplan der Stiftspfarre, sowie in Pettenbach und Bad Hall. Dann folgte seine Pfarrerstätigkeit in Thalheim von 1971 bis 1990. Anschließend wirkte er von 1990 bis 2001 in Grünau und von 2001 bis 2009 in Pfarrkirchen bei Bad Hall.
Die Feier der Liturgie dem 2. Vatikanischen Konzil entsprechend zu gestalten, war ihm ein Herzensanliegen. Er war für Neuerungen überaus aufgeschlossen und setzte auch manch neue und provozierende Idee in die Tat um. Viel Mühe wandte er auf, in den Pfarren den Kehrvers mit Antwortpsalm nach der Lesung einzuführen. Mit dem Einüben von neuem Liedgut förderte er die Lebendigkeit der Gottesdienste.
Vielen ist P. Wilhelm auch mit dem Namen "PaWü" bekannt. Sein optimistischer Charakter wurde sehr geschätzt und mit seiner zugänglichen und humorvollen Art fiel es ihm leicht, viele Menschen anzusprechen, besonders auch jene, die der Kirche fernstanden. Durch seine Geselligkeit setzte er seinen Primizspruch in die Tat um: "Aus den Menschen genommen, für die Menschen bestellt."
Nach seiner Rückkehr ins Kloster bereicherte P. Wilhelm die Gemeinschaft durch die treue Teilnahme am Chorgebet und immer wieder durch ein aufheiterndes Gespräch im Kreis der Mitbrüder. Bis 2012 war er gern als Aushilfspriester in den Pfarren tätig. Wegen fortschreitendem Nachlassen der geistigen Kräfte kam er in die Infirmarie und wurde dort umsichtig betreut. Er half im Stift noch mit, so gut er konnte, seine Kräfte waren aber durch seinen unermüdlichen Einsatz in der Pastoral schon aufgezehrt. Vor allem in den letzten Monaten zeichnete sich das Ende seines irdischen Lebensweges ab.
Wir bitten für unseren Mitbruder um das Gebet und um das Gedenken beim heiligen Messopfer.