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27. Oktober 2021

Sanierung der Stiftskirche - Projektbeschreibung

Im Spätsommer 2021 begann das große Bauprojekt, das auf einen Zeitraum von zehn Jahren angelegt ist.

Nach den großen Projekten der letzten Jahre – man denke an die Generalsanierung des Gymnasiums und an die umfangreichen Baumaßnahmen im Rahmen der Landesgartenschau 2017 oder auch an die vielen Projekte in den Pfarren – steht das nächste Großprojekt in den Startlöchern.

Aufgrund mehr oder weniger sichtbarer Mängel im gesamten Kirchenbereich wurde im Jahr 2019 im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt und der Diözesanfinanzkammer eine umfassende Befundung beauftragt, im Zuge derer Experten verschiedenster Fachrichtungen die gesamte Kirche auf Schäden und Mängel untersuchten und befundeten. Die Ergebnisse zeigten einen zum Teil sehr dringenden Handlungsbedarf, die keinen weiteren Aufschub mehr dulden. Auf dieser Faktenbasis hat das Kapitel des Stiftes beschlossen, ein umfassendes Sanierungsprojekt zu starten. Aufgrund des Umfanges und auch in Hinblick auf den Finanzierungsbedarf wurde das Projekt nunmehr auf einen Zeitraum von 10 Jahren angelegt, wobei es in Zeiten mit Unwägbarkeiten wie Corona und Konjunktur natürlich noch zu Abweichungen kommen kann. Geplant wäre jedenfalls, dass der Großteil der Arbeiten zum 1250-jährigen Bestehen des Stiftes im Jahr 2027 abgeschlossen ist.

Das Vorhaben wird unter ständiger Aufsicht durch einen Bauausschuss begleitet und im stetigen Einvernehmen zwischen den Projektpartnern Stift- Pfarre-Diözese- Land- BDA-Gemeinde-Sponsoren etc. umgesetzt. Mit der örtlichen Bauleitung, Koordination und Aufsicht wurde Ing. Peter Griebaum, ein in sakraler Denkmalpflege erfahrener und versierter Baumeister, beauftragt.

Geplante Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen

Wie bereits angeführt, erfordern die Befundungsergebnisse eine ganze Reihe von zum Teil sehr aufwändigen Maßnahmen. Begonnen wurde bereits im Spätsommer 2021 mit statischen Sicherungsarbeiten im Dachraum und an den Gewölbedecken. Im Jahr 2022/2023 wird die Turmfassade mit Altane und Turmuhr in Angriff genommen. Zur Hintanhaltung von Gefahren für Kirchenbesucher und Gäste wurde hier bereits vor zwei Jahren ein Schutzgerüst aufgestellt. Ab dem Jahr 2023 sollen dann mit dem Kircheninneren die umfangsreichsten und kostenintensivsten Arbeiten in Angriff genommen werden. Die gesamte Raumschale mit Stuck und Fresken, Böden, Wänden und Fenstern, bedürfen einer eingehenden und fachgerechten Bearbeitung. Die Kirchenausstattung mit Altären und Bestuhlung, mit Beichtstühlen, Orgel, Skulpturen, Bildern und Textilien sollen auf höchstem künstlerischem und handwerklichem Niveau restauriert und konserviert werden.

Zusätzlich zum Kirchenschiff sollen auch alle liturgischen Nebenräume wie Marienkapelle und Sakristeien, die Schatzkammer und die Gruft sowie der Kapitelsaal, der für die Klostergemeinschaft von zentraler Bedeutung ist, generalsaniert werden.

Eine besondere Herausforderung wird die Zeit der Restaurierung des Kirchenschiffes sein.  Eine maximal zweijährige Totalsperre des Kircheninneren ist aus heutiger Sicht unumgänglich. Über entsprechend große und feierliche Alternativen für die liturgischen Feiern wird schon intensiv nachgedacht – man kann davon ausgehen, dass adäquate Räumlichkeiten gefunden werden können.

Der Konvent des Stiftes bedankt sich bereits jetzt bei den Pfarrangehörigen, bei den Gottesdienstbesuchern und den touristischen Gästen für ihr Verständnis für die zu erwartenden Behinderungen und Beschränkungen. Besonders Interessierte werden allerdings auf ihre Rechnung kommen – vorgesehen sind sporadische Baustellenführungen, die nicht alltägliche Zugänge und Einblicke gewähren sollten.

DI Richard Hackl, Wirtschaftsdirektor