Ein Abend mit Therapiebegleithund Bernadette

 „Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen!“ – so sagt ein Sprichwort. Davon überzeugen konnten sich interessierte Mitbrüder, als Gabriele Kilian mit ihrer „Bernadette vom Piberschlössle“ – so der vollständige Name – das Kloster besuchte.

Bernadette, ein Berner Sennenhund, ist am Tag der Hl. Bernadette am 16. April 2019 auf der Autofahrt vom Tierarzt nach Rath (Kematen an der Krems) geboren. Ein fabelhaftes Wesen, liebevoll und voller Tatendrang zugleich. Sie fühlte sich im Konventgarten und im Arkadengang sichtlich wohl und zeigte sich ganz „benediktinerfreundlich“.

Ausbildung zum Therapiebegleithund im Mai 2022

Gabriele Kilian:
„Bestückt mit Rucksack, voller Wasserflasche und eine Menge Leckerlis treten Bernadette und ich den 1. Teil unserer praktischen Prüfung zum TAT – Therapiehund an. Beim Stadtgang durch Bad Schallerbach inklusive Bahnsteig, Aufzug, durchfahrende Züge und vielen Menschen an den Gleisen bewegen wir uns gekonnt durch das städtische Gewusel.
Bei Teil 2 wurde Gehorsam / Unterordnung und Wesenseignung der Hündin auf die Probe gestellt. Wieder einmal zeigt sich, dass der Mensch am anderen Ende der Leine – also ich – aufgeregter ist als Bernadette. Sie aber zieht das Prüfungsprogramm bravourös durch.
„Was für ein toller Hund“, heißt es am Schluss von der Richterin.
Vorangegangen sind lange Trainingswochenenden und Übungsstunden mit einer dafür speziell ausgebildeten Trainerin. Ihr professioneller Ansatz und die Aufbereitung aller Themen an Hund und Mensch machten uns noch mehr zum Team, als wir eh schon waren.
Ich freu mich schon auf die geplanten Einsätze mit meinen Kolleginnen hier im Umkreis. Das wird sicher spannend.“

Ein solcher Abend war also bei uns im Kloster. Wir erfuhren viel über die Ausbildung und über die bisherigen Einsätze, vorwiegend mit alten und demenzkranken Menschen. Geplant sind aber auch Einsätze mit Bernadette als Therapiebegleithund in Kindergärten bzw. Schulen.

Da einige Mitbrüder in ihren pastoralen Einsätzen nicht immer nur gute Erfahrungen mit Hunden gemacht hatten, gab es auch Angst oder Scheu und verschiedene Fragen.

Bernadette schaffte es auf ihre Art, dass Abt und Mitbrüder ihre Scheu ablegten und sie bekam ihre Streicheleinheiten und Leckerlies, wie es die Fotos „sprechend“ zeigen.

P. Josef Stelzer OSB