Eine Welt des Staunens
Zu den Höhepunkten einer Stiftsführung zählt seit heuer auch wieder die Wunderkammer.
Beim Betreten der Wunderkammer fällt der Blick zuerst auf eine Bilderwand, bei der Landschaften, Tiere und Blumen dominieren, und deren zentrales Gemälde die „Vier Elemente“ von Jan Brueghel ist. Darunter hat der Elefantenstuhl aus den Knochen des Elefanten, der 1554 nach Österreich kam, seinen neuen Platz. Wenn man sich aus der ersten Blickachse wegdreht, entdeckt man die Kunstschätze, die die Wunder der Natur mit der künstlerischen Technik verbinden und zum Staunen bringen.
Die zahlreichen Objekte der Wunderkammer spielen mit der Verknüpfung des ästhetischen Werts der unterschiedlichsten Materialien der Natur mit handwerklicher Kunst. So finden sich hier kostbare Holz- und Elfenbeinschnitzereien des 17. und 18. Jahrhunderts, wertvolle Arbeiten aus Wachs und Stein, kunstvolle Einarbeitungen von Kokosnuss, Straußenei, Koralle und Schildpatt, Gold- und Silberschmiedearbeiten, Emails, Gemälde, intarsierte Kästchen, Terrakotten, Bestecke und Rosenkränze – ein bunter Kosmos, der in unserer reizgetränkten Welt auch heute zum Staunen und Innehalten einlädt über die Wunder der Natur und des schöpferischen Schaffens des Menschen.
Die Wunderkammer wurde nach dem Konzept des Kunsthistorikers Andreas Gamerith neu aufgestellt und ist nun im Rahmen einer Stiftsführung wieder zu sehen.
Bericht zur Eröffnung der Wunderkammer
Information zu den Führungen
Stiftsführung: Dienstag bis Sonntag, jeweils um 11:30 und 14:00 Uhr (ganzjährig)
mit Stiftskirche, Kaisersaal, Kaiserzimmer mit Tassilo-Liutpirc-Kelch, Gemäldegalerie, Wunderkammer, Bibliothek und Fischkalter
Sternwarte-Führung: Dienstag bis Sonntag, jeweils um 10:00 und 14:00 Uhr (1. Mai bis 31. Oktober)
naturwissenschaftliche Sammlungen
Beginn und Anmeldung zu den Führungen ist im Klosterladen (äußerer Stiftshof).
Kontakt: 07583/5275-151,