Sanierung der Stiftskirche - Fassade wird eingerüstet
Heuer werden die notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung und Erneuerung der Westfassade getroffen.
Mit den statischen Sicherungsarbeiten im Dachraum und an den Gewölbedecken hat vergangenes Jahr die Sanierung der Stiftskirche begonnen. Dieses Großprojekt, das auf zehn Jahre angelegt ist, findet heuer mit der Renovierung der Westfassade seine Fortsetzung und umfasst folgende Arbeiten: Reinigung der gesamten Putzflächen, wobei schadhafte Teile abgeschlagen und durch passenden Putz ergänzt werden. Instandsetzung und teilweise Erneuerung der zahlreichen Verblechungen; bei besonders exponierten Stellen, wie z.B. die Kapitele werden Bleibleche als Schutz montiert. Instandsetzung und Neuanstrich der Fenster und Fenstergitter. Um diese Arbeiten durchzuführen, wird die Fassade bis Ostern eingerüstet sein.
Nach dem Aufstellen des Gerüsts wird die Brüstung nochmals aus nächster Nähe begutachtet. Da sie sich in sehr schlechtem Zustand befindet, wird aus derzeitiger Sicht davon ausgegangen, dass die Brüstung zu einem großen Teil abgebaut und nach erfolgter Erneuerung bzw. Instandsetzung wieder neu aufgebaut werden muss. Einen wesentlichen Teil der Arbeiten stellt die Steinrestaurierung dar, da das Konglomeratgestein an einigen Stellen statische Schäden aufweist, die durch entsprechende Armierungen befestigt werden. Nach dem Ergänzen der Fehlstellen und einer gesamten Oberflächenreinigung erhalten die Steine einen Anstrich (Schlämme).
Die Sanierungsarbeiten werden in regelmäßiger Abstimmung mit Stift, Pfarre, Diözese, Land, Gemeinde und Bundesdenkmalamt geplant und durchgeführt. Mit der örtlichen Bauleitung und Aufsicht ist Ing. Peter Griebaum, ein in sakraler Denkmalpflege erfahrener und versierter Baumeister, beauftragt. Von Seiten des Stiftes ist Wirtschaftsdirektor DI Richard Hackl mit der Projektleitung betraut und Siegfried Achleitner für die Koordination der praktischen Umsetzung verantwortlich.
Die barocke Westfassade wurde 1681 fertiggestellt, was sie mit den lateinischen Buchstaben MDCLXXXI verrät. Zwischen den beiden Kirchtürmen ist Christus als Welterlöser – Salvator Mundi – dargestellt, denn Kloster und Stiftskirche sind dem Weltheiland geweiht. Die große Christusstatue ist beachtliche 3,6 Meter hoch. Segnend hält Christus seine Hand über Kloster und Gemeinde Kremsmünster. Mit der Renovierung der Westfassade werden nun wieder die notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung und Erneuerung getroffen.