Benedicti-Tag
Am 21. März gedenken die Benediktiner des Todes des heiligen Benedikt von Nursia. Das Sterbejahr ist ungewiss, dürfte aber um 547 sein.
Zum Todestag des Heiligen Benedikt von Nursia
Papst Gregor schildert seinen Heimgang im zweiten Buch der „Dialoge“:
"Aufrecht im Oratorium stehend,
gestützt auf die Arme der Jünger,
hauchte Benedikt, der Geliebte des Herrn,
unter Worten des Gebetes seinen Geist aus."
Sehr eindrucksvoll zeigt ein Seitenaltarbild von Karl Remp (1712) in der Stiftskirche diesen Heimgang inmitten seiner Mönche.
In einer Zeit, in der weltweit viele Menschen ohne Begleitung sterben, ist ein solches Bild ein großer Trost. Benedikt stirbt im Kreis seiner Mitbrüder, die Arme ausgebreitet. Er ist nicht allein, sondern schaut seinem Schöpfer entgegen.
Sechs Tage vor seinem Tod ließ Benedikt sein Grab öffnen. Der Tod ist ein Ereignis des Lebens, das es in den Blick zu nehmen gilt. Sechs Tage – das erinnert an die Schöpfungserzählung im Buch Genesis. Benedikts Leben ist vollendet, so dass er am siebten Tag in die Sabbattruhe Gottes eingehen kann. Und nicht zuletzt: Er stirbt stehend, wie Jesus am Kreuz. Ihm ist er gleich geworden im Leben und im Sterben.
Das ist der Auftrag für alle Christen: Jesus gleichförmig werden!
Gebet um eine gute Sterbestunde
Aus der Schilderung des Todes des hl. Benedikt durch Gregor d. Gr. hat sich ein Gebet um den Beistand Benedikts in der Sterbestunde entwickelt, das im Benediktinerorden weit verbreitet ist:
A.: Aufrecht im Oratorium stehend, gestärkt durch den Leib und das Blut des Herrn,
die schwachen Glieder gestützt auf die Arme der Jünger, die Hände zum Himmel erhoben,
hauchte Benedikt, der Geliebte des Herrn, unter Worten des Gebetes seinen Geist aus.
Zwei seiner Jünger schauten ihn, wie er auf einer Straße,
die mit Teppichen belegt und von zahllosen Lampen erhellt war, in den Himmel emporstieg.
V.: Herrlich erscheinst du vor Gottes Angesicht.
A.: Deswegen kleidet dich der Herr mit Herrlichkeit.
V.: Gott, du hast unseren heiligen Vater Benedikt in seinem Tod wunderbar verherrlicht. Gewähre uns, die wir seiner gedenken, dass er uns im Sterben beistehe und vor den Nachstellungen des Feindes schütze. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.