Gebt euch in die Hand Gottes
Eindrücke vom Jugendtreffen im Stift Kremsmünster.
Über 500 junge Menschen trafen sich von 20.-25. Juli 2024 im Stift Kremsmünster, um sich mit den großen Fragen des Lebens zu beschäftigen sowie gemeinsam Glaube und Gemeinschaft zu erfahren. In den Klostergärten erwartete sie ein vielfältiges Programm und Österreichs Jugendbischof.
„Die auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft.“ (Jes 40,31) Mit diesem Motto wurden die 14- bis 30-Jährigen zum Jugendtreffen eingeladen. Mit den über 500 Anmeldungen waren Rupert Santner (34), Kooperator im Pongau und Teil des ehrenamtlichen Teams von der Stimmung, überwältigt. „Anliegen des Treffens ist es, sich in diesen Tagen die richtig ernsthaften Fragen des Lebens zu stellen. Freundschaften, Impulse, Musik, Gebet, die Schönheit der Natur und die fröhliche Stimmung sollen helfen, eine besondere Erfahrung im Glauben zu machen“, so Santner.
Untergebracht waren die Jugendlichen an verschiedenen Orten im Stift, in den Turnsälen des Gymnasiums und im Haus Subiaco – meist mit Matten und Schafsack. Die weißen Zelte in den Stiftsgärten luden zu einem lustigen und abwechslungsreichen Programm ein: Pizzabacken, Italienisch lernen und Fußballspielen, aber auch „Geistlich wachsen - wie geht das? Lifehacks aus der Regel des hl. Benedikt”. Über Glaube und Naturwissenschaften wurde ebenfalls diskutiert, ein Rhetorik-Crashkurs bot den Jugendlichen die Möglichkeit, sich in der Kunst des Argumentierens zu üben und zwei junge Schweizergardisten berichteten von ihrer Zeit im Dienst des Papstes. Zudem wurde in den Zelten gegessen, gelacht und gebetet.
Aber auch Sport, Musik und Theater kamen nicht zu kurz. So spielten die Jugendlichen ein selbstgeschriebenes Theaterstück über den hl. Apostel Johannes und zeigten ihre Fähigkeiten bei der Talent- und Quizshow, die dann bei einer After-Showparty im Jugendzentrum j@m mit Discofox ausklang. Ein Highlight war auch die gemeinsame Vesper am Sonntagabend mit Abt Ambros Ebhart und den Mönchen, die den Jugendlichen Einblick in die benediktinische Lebensweise bot.
Die Möglichkeit für den persönlichen Gedankenaustausch gab es in den 28 Austauschgruppen. Dort wurde das Erlebte immer wieder gemeinsam diskutiert und reflektiert. Aber jede Gruppe war auch für allgemeine Dienste eingeteilt: Gemeinsames Putzen, Abwaschen und Essenausteilen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Der 18-jährige Johannes aus der Steiermark meinte: „Ich finde es beeindruckend, wie hier Glaube gelebt wird. Man findet Freunde, mit denen man sich austauschen und Gemeinschaft im Glauben erleben kann.“
Interessante Gespräche fanden auch im stiftseigenen Heurigen statt, wo man bei sommerlich warmen Temperaturen Eiskaffee oder Bananensplit – zubereitet von den anwesenden Kapuzinern – genießen konnte. Überhaupt waren über 15 verschiedene Ordensgemeinschaften anwesend, die das Treffen bereicherten.
Liturgiefeiern bestimmten den Tagesablauf und es gab auch die Möglichkeit zur Anbetung. Höhepunkt war die Eucharistiefeier in der Kaplaneikirche Kirchberg mit dem österreichischen Jugendbischof Stephan Turnovszky. Dieser verbrachte einen Tag mit den Jugendlichen, ermutigte sie auf ihrem Lebensweg mit Gott und sprach von den Hoffnungs-Sakramenten. Bei seiner Predigt rief er den Jugendlichen zu: „Es gibt zwei Gefahren im Glauben: Die erste, dass einem Gott egal ist und die zweite, dass man meint, Gott in der Hand zu haben und er sich den eigenen Vorstellungen anpassen muss. Es ist aber umgekehrt. Er hält uns in der Hand!“ Anspielend auf das Evangelium erklärte der Jugendbischof: „Kirche besteht nicht aus Solisten, sondern aus Menschen, die sich gemeinsam von Gottes Hand tragen lassen. Legt also euch und alles in die Hand Gottes.“ Begeistert meinte er außerdem: „Ich freue mich darüber, dass die Jugendwoche den jungen Menschen die Gelegenheit bietet, Kirche im größeren Stil zu erfahren, als das sonst möglich ist: viele Jugendliche, viele Priester, viele Ordensleute, viel Zeit mit vielen wichtigen Themen und viel guter Laune.“ Musikalisch wurden die Gottesdienste durch die mitreißenden Lieder der Band gestaltet; Salome (18) aus Oberösterreich meinte begeistert: „Ich kann dieses Treffen allen empfehlen, weil es eine coole Mischung aus Gebet, Gemeinschaft und voll viel Freude und Spaß ist.“
Eindrücke vom Jungfamilientreffen, das von 16.-20. Juli 2024 stattgefunden hat: https://www.youtube.com/watch?v=2O9Xa5ICgHg
Link zu Fotos:
https://jungfamilien.at/fotos/
https://jugendtreffen.at/fotos/
Fotograf: Franz Schöffmann